Auf welchem Menschenbild basiert die Grinberg Methode?

Die Grinberg Methode basiert auf in der Realität beobachtbaren Zusammenhängen, die auch das Menschenbild eines Praktikers der Grinberg Methode prägen.
Unbestritten besitzt jeder Mensch einen Körper. Mit ihm nehmen wir Raum im Jetzt ein, können empfinden und sind somit verletzbar. Körperlich zu sein bedeutet somit auch, Angst zu erleben.
Jeder Mensch hat Verantwortung für sein Leben. Der Irrglaube, jemand anderes sei verantwortlich für die eigenen Reaktionen, macht uns zu Opfern der Situation.
Erlebte Geschichte wird in unserem Körper gespeichert. Die Vermischung von Vergangenem mit Gegenwärtigem entfernt uns aus der Realität. Einschränkende Geschichte entsteht aus Gelerntem, das übergeneralisiert wird. Um im Realen zu leben ist es erforderlich, immer wieder altes Wissen herauszufordern, um es zu prüfen und erneut zu lernen. Hierbei geht es nicht um die Auslöschung von Erinnerungen, sondern um das Vermeiden von deren Einfluss auf die Gegenwart.
Menschen können lernen und sich anpassen. Lernen bedeutet nicht, alte Fehler zu wiederholen, sondern neue zu machen. Die Annahme von endgültigem oder wahrem Wissen beschränkt uns in unseren Möglichkeiten. Nicht zu wissen ist beängstigend und aufregend.
Alles, was uns passiert, kann als Chance gesehen werden. Vom Zeitpunkt unserer Geburt an steht das uns mitgegebene Grundpotential im ständigen Austausch mit der Umwelt. Kritische Ereignisse sind eine Gelegenheit, Neues zu lernen und das eigene Potential auszuschöpfen bevor uns das Leben auf anderem Wege dazu zwingt.
Jeder Mensch hat seine persönliche Freiheit. Wir haben grundlegend das Potential der freien Entscheidung. Mit der Möglichkeit, so zu handeln wie wir möchten, kommt gleichzeitig die Verpflichtung hierzu.
Das Leben ist ein Wunder – es fordert und gibt alles. Geschehnisse sind nicht nur Ergebnis von Vergangenem sondern manchmal auch unvorhersehbar. Durch Zufälle und Unfälle treten neue Möglichkeiten in unser Leben, über die kein Wissen besteht. Neugierde ist somit wichtiger als Wissen.

zurück